Wind und Vorurteile

Die letzten beiden Tage waren seglerisch nicht gerade erbaulich – NULL Wind aus allen Richtungen.

Kleine Anekdote am Rande, wir wollten in der Gouvia unser Permit verlängern und im Supermarkt einkaufen.
Wir betreten die Port Authority eine gute halbe Stunde vor DIenstschluß, der Mitarbeiter scheint nicht erfreut und bittet uns erst einmal das CLOSED-Schild auszuhängen und das Rollo herunterzulassen??? Nach einigem Zögern und Zaudern hat er das entsprechende Formular (halbe DIN A 4 Seite) gefunden, schaut mich immer wieder an und fragt mich schließlich, woher wir kämen und wohin wir den wollten. Dann fragte er mich, ob wir das Formular nicht in Preveza erwerben könnten, er müsse sonst soviel ausfüllen. Auch die Verkäuferin im Supermarkt gibt uns das Gefühl ein Störfaktor bei der Unterhaltung mit ihrer Kollegin zu sein. Der erste Eindruck für einen Außenstehenden könnte hier durchaus in die Richtung „typisch griechisch“ gehen.
Glücklicherweise haben wir am nächsten Tag auch die andere Seite kennengelernt. Die Beamten der Port Authority in Preveza erschienen nicht nur klar strukturiert, fleißig, kompetent, zuvorkommend und hilfsbereit, sondern brachten das auch noch außerordentlich freundlich zum Ausdruck. Ähnliches widerfuhr uns in der Bäckerei und in der Marina Cleopatra. Aufatmend stellen wir fest, das Vorurteil bleibt unbestätigt. Es gibt, wie überall, jene und solche.

Die eiserne Genua lief über 15 Stunden und brachte uns Preveza ein gutes Stück näher. Die Nacht verbringen wir in der Ormos Lefkimmi, eine weite Bucht mit gut haltendem Sandgrund im Süden Korfus.

Die letzten 12 nm durchschreiten wir nur mit dem Blister bei achterlichem Wind im Durchschnitt mit 7 kts, ja CALYPSO kann auch schnell.

vorheißen

 

 

Windfang

flott

 

 

 

 

 

 

 

 

Die andere Zeit verging mit kleinen Reparaturen, Lesen, Musik hören.
Unter Genua erreichen wir unseren Ankerplatz im Norden der Stadtmarina.
Der Sensor des Windanzeigers klemmt wohl und da Dagmar die leichteste ist, wird sie in den Mast gezogen, um das Problem zu lösen. Ausgestattet mit entsprechendem Werkzeug, Druckluft und Schmiermittel hat die Capitania das Rädchen alsbald überredet, seine Aufgabenwahrnehmung fortzusetzen.

 

Abends sind wir von der Crew zum Abschluß-Essen eingeladen, wir suchen ein uns bekanntes typisch griechisches Lokal auf und werden vom Chef durch die Küche geführt. Wir suchen uns einige Leckereien aus und erleben einen feuchtfröhlichen Abend.

 

Wind: meist 0 – 3 Bft, in Böen gerne auch etwas weniger
Etmal: 42 nm und
44 nm

 

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