Putzen, bangen, ankern

Die letzten beiden Tage waren wir echt fleißig!
Winterplane abgenommen, gereinigt und verstaut, Maschine in Gang gebracht, Elektrik umgebaut, neue Gasschläuche und einen neuen Gas-Fernschalter installiert, neues Funkgerät mit AIS eingebaut, Wassertanks gefüllt, Kunststoff-Unterbett zugeschnitten und eingebaut, Verpflegung gebunkert, Ankerlicht ersetzt, Masttop kontrolliert, Ankerkette gestaut, Instrumente geprüft, Segel angeschlagen ……..
Wegen der besseren Zugänglichkeit haben wir dann die CALYPSO an einen anderen Steg verlegt, hier sind mehrere Boxen nebeneinander frei und ich konnte im Dingy kniend, gut den Rumpf zwischen Wasserlinie und Scheuerleiste reinigen. Hansjörg kümmerte sich um ein sauberes Deck. Am späten Nachmittag bleibt kaum noch Zeit für ein Schwätzchen mit Heinz, denn wir haben etwas Zeitnot.

Morgen Abend geht der Flieger ab Marco Polo, der Hansjörg wieder nach Hause bringen soll und wir wollen doch unbedingt mit der CALYPSO nach Venedig – Kuhl,  mit dem Boot zum Airport (kein Druckfehler sondern ein Insider ;-)). Der Canal die Lustri wurde seit mehreren Jahren nicht ausgebaggert und unsere „Messfahrt“ mit dem Dingy ergab, dass es morgen (Tag fünf nach Neumond) für die Umsetzung unseres Plans bereits zu spät sein kann. Die Tide würde dann für unseren Tiefgang nicht hoch genug sein und außerdem soll der südliche Wind, der etwas Wasser zusätzlich in die Lagune drückt, auf Nord drehen. Ich möchte am Ankerplatz wenigstens noch ein bisschen „Büchsenlicht“ haben, um das Eisen sicher in den Grund zu setzen und nicht beim ersten Befahren der Lagune (und der ersten Fahrt mit der CALYPSO überhaupt)  gleich eine spannende Nachtfahrt unter Radar durch die Dalbengasse. Zu allem Übel geht heute auch noch der Mond vor der Sonne unter. Sonnenuntergang ist um 20:27 Uhr loc und gegen 21:00 Uhr loc wahrscheinlich stockfinstere Nacht.

Zwei bis drei Mal zeigt das Echolot 1,70 m Wassertiefe an und wir ziehen den Kiel durch den – glücklicherweise – sehr weichen, tiefen Schlick. Der Ankerplatz (45°42,5´N 013°09,1´E) gegenüber Lignano Sabbiadoro ist um 20:35 Uhr erreicht, der Anker schnell eingegraben und um 21:00 Uhr ist es so dunkel, dass man nicht mal mehr das nur 100 m weit entfernte Ufer der Isola Marinetta erkennen kann. Von Süwesten grüßen die Lichter der Marina Punta Faro.

Her mit dem Ankerbier, morgen geht es nach Venedig.

 

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