Die Überfahrt von Zante nach Katakolon war kein Zuckerschlecken. Schon morgens, als wir versuchten bei der Insel Marathonisi vielleicht doch noch Schildkröten oder Robben zu sehen, hatten wir kein Glück. Nach dem Verlassen der Bucht, schüttelt es uns erst mal richtig durch, Kreuzseen an der Akra Yerika, der SE-lichen Spitze von Zande. Bei 12 – 14 kts Wind aus SW und im Kanal mehr als 1 m Welle aus NW standen zwar unsere Segel ganz gut, aber die See schaukelte uns kräftig. Würden wir heute nicht die TAMIS treffen wollen, wir wären noch einen Tag in der ruhigen Bucht geblieben.
Abends dann die Entschädigung, die TAMIS hatte den Peloponnes im Uhrzeigersinn gerundet und war auf dem Heimweg nach Aprilia Marittima, Italien, wir wollen den Peloponnes entgegengesetzt runden und auf der Ostseite einen Liegeplatz finden. Es wurde ein langer Abend, da es sehr viel zu erzählen gab. Der nächste Tag konnte für das Aufklaren und kleinere Reparaturen genutzt werden, da die Crew der TAMIS bereits früh Richtung Zakynthos unterwegs ist, um in zwei Tagen ihre Kinder an Bord zu nehmen.
Wind: SW 4 Bft,
Etmal: 25 nm
Die Strecke Katakolon – Pylos hat uns dann wieder sehr gut gefallen. Der frische Wind erlaubte es uns, ohne Zwischenhalt in Kyparissias durch zu segeln. Mit Einbruch der Dunkelheit laufen wir in die nicht organisierte Marina ein und ergattern mit Hilfe freundlicher Engländer den letzten Liegeplatz. Längsseits liegen wir sicher, ruhig und bequem, gut für die anstehende Exkursion. Mit dem Dingy queren wir am nächsten Morgen die geschichtsträchtige Bucht von Navarino, um den alten Burghügel mit seinen
Ruinen zu besichtigen. Die Schlacht von Navarino war eine Seeschlacht zwischen einer alliierten Flotte (Frankreich, Russland) unter der Führung von Großbritannien (mit 22 Schiffen) gegen eine türkisch-ägyptische Flotte (mit 78 Schiffen) in der Griechenland von der
Vorherrschaft des Osmanischen Reiches befreit werden konnte, sie fand am 20. Oktober 1827 statt. Auf einer schmalen, hohen Landzunge erhebt sich Palaiokastro, die alte Festung von Pylos von der aus der Blick weit ins Hinterland reicht und die beste Perspektive für das Betrachten der „Voidhokoilia“, eine der schönsten Buchten des westlichen Peloponnes darstellt.
Wind: W – NW 4-5 Bft,
Etmal: 50 nm