Limnos

Am Tag darauf erlaubt uns der Wettergott die Überfahrt nach Limnos, wo wir in der Bucht Saravar, im Nordosten der Insel, unser erstes Bad im Meer nehmen, brrrr. Die Bucht hat ein großes Fassungsvermögen an Yachten, aber jetzt sind die einzigen Beobachter, die toten Augen einer vor Jahren nicht vollendeten Ferienhaussiedlung, wir genießen die Stille und den perfekten Sonnenuntergang.

Wind: nördl. Richtungen 3 Bft

Etmal: 37 nm

Am nächsten Morgen (13.5.) gehen wir Anker auf Richtung Myrina, dem Fährhafen von Limnos. Nach Verlassen der gut geschützten Bucht greift ein steifer Nordost nach unserem Segel (nur Genua) und trägt uns rasch in Richtung Westen. Die Insel Sergitsi lassen wir an Backbord, da sich im Kanal eine veritable Welle aufgebaut hat und die Crew auf den Genuß der selbigen nicht unbedingt scharf ist. „Um die Ecke“ lässt der Wind merklich nach und wir erreichen den Hafen und den Liegeplatz neben einer Bavaria 49 mit aufmerksamer und hilfsbereiter Crew, die geübt unsere Heckleinen versorgt. Die gesteckten 50 m Kette sollten bei der Vorhersage für einen ruhigen Schlaf sorgen.

Entgegen der Vorhersage: Abends spät nimmt der Wind in Böen über 30 Knoten (>50 km/h) zu und kommt genau von der Seite, das mag unser Anker dann doch nicht halten und er gibt immer wieder etwas nach. Der freundliche Andrea vom Nachbarboot unterstützt uns mit einer zusätzlichen Bugleine und der Nachbar zum „Anlehnen“ in Lee hängt an zwei starken Mooringleinen, sodass wir dann doch noch einigermaßen ruhig schlafen können. Am nächsten Morgen verbessern wir unsere Lage durch ein neuerliches Ankermanöver, diesmal mit 70 m Kette und volle Kraft achteraus.

Myrina

Das Städtchen und die Reste der alten Burganlage sind schön anzusehen. Der Burghügel wurde mit  Steuergeldern aus dem Förder-Programm der EU sehr gut hergerichtet und birgt interessante Geschichten aus der Vergangenheit.

 

Wind: nordöstliche Richtungen 4-5 Bft

Etmal: 25 nm

 

Mittwochs machen wir den ersten Versuch in Richtung Lesbos zu segeln, aber nach zwei Stunden ist dem Wind die Puste ausgegangen und wir wollen in der Bucht Kontias, im Süden der Insel ankern. Weil der Tag  bislang weniger spannend war, rutschten wir, während wir den Ankerplatz erkundeten auf einen nicht in der Karte eingezeichneten Steinhaufen. Mit vereinten Kräften – der schwerste an den aufgefierten Baum, den Anker in Luv durchgesetzt, mit dem Dinghi die Richtung vorgeben und ordentlich Fahrt achteraus – waren wir 30 Minuten später wieder flott. Der Kiel hat im unteren Bereich nur einige Kratzer abbekommen, die im nächsten Winter beseitigt werden können.

Wind: südl. Richtungen 1 Bft

Etmal: 11 nm

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