Ausgeschlafen sondieren wir die Supermarkt-Situation, besuchen den örtlichen Metzger, mit guten Fleisch- und Wurstwaren und kaufen einige Postkarten für die Lieben, die daheim dem Arbeitsprozess unterliegen.
Mit dem Roller machen wir uns auf die Melisani, eine bekannte Höhle zu besuchen, hier sollte man um die Mittagszeit ankommen, da dann das Tageslicht im richtigen Winkel auf die Wasserfläche scheint und die schönsten Farbenspiele erzeugt. Mit dem Ruderboot geht es für 7€/P durch die Höhle. Der Ruderer erzählt die Geschichte der Höhle und einiges mehr, die ein sympathische, junges Paar aus Südengland und wir hie und da kommentieren, so entsteht eine lustige Unterhaltung. Das besondere in dieser Höhle: Durch mischen von Salz- und Süßwasser wird der Wasserspiegel erhöht, diese statische Energie wurde dann zum Betrieb von Mühlen eingesetzt, sehr clever!
Vor der Weiterfahrt wollen wir uns stärken und entdecken ein etwas moderner aufgemachtes Kaffee.
Kurz, sehr enttäuschend. Personal unmotiviert, Getränke schlecht, Preise hoch.
Danach geht’s weiter. Wieder schlängeln wir uns auf den kurvigen Bergstraßen, mit teils wunderschönen Ausblicken auf über 600 m NN, (noch hier oben wachsen die herrlichsten Kräuter und die werden von der Capitana nicht nur betrachtet, sondern für den heimischen Herd auch gleich geerntet werden) um auf der anderen Seite wieder steil hinab zum bekannten Ort Assos zu rollen.
Ein sehr pittoreskes Örtchen, eng hinein geschmiegt in eine kleine Bucht und auf einen kleinen Felsvorsprung. Wir machen uns zu Fuß auf den Weg zur Ruine der Festungsanlage, 2 km bergauf trainieren dann auch ein wenig des Seglers Muskeln, die auf dem Boot gewöhnlich etwas vernachlässigt werden. Ein herrlicher Ausblick ist der Lohn der kleinen Anstrengung. Wieder im Ort angekommen ist uns das ein Mythos wert (wohlschmeckendes griechisches Bier). Unser nächstes Ziel soll der bekannte Strandabschnitt Myrthos sein, um ein erfrischendes Bad zu nehmen, doch daraus wird nichts. Bagger und Baufahrzeuge versperren die Straße, Schäden eines Bergrutsches werden repariert und während dieser Zeit muß – aus Sicherheitsgründen der Strand gesperrt bleiben. Also machen wir von der über dem Strand vorbeiführenden Straße einige schöne Photos zur Erinnerung, wirklich Schade, aber wir kommen ja auf dem Rückweg nochmal hier vorbei. Am Abend haben wir eine Einladung bei unseren Nachbarn Dany und Michel, sehr nette Franzosen aus Six Fours bei Toulon, beide sprechen gut Englisch und Dany spricht auch Deutsch, sie haben noch ein französisches Paar eingeladen, Clarisse und Denis aus Montpellier, die am gleichen Tag angekommen sind. Es wird Wein, Whiskey und Ricard gereicht. Wir parlieren zwei Stunden in verschiedenen Sprachen, müssen uns dann aber verabschieden, weil wir vor dem Spiel gegen Brasilien noch etwas Essen wollen. DAS Erfolgserlebnis für die deutsche Nationalelf genießen wir mit Clarisse und Dennis, gut, dass wir morgen noch bleiben.