Einsam im Hafen, einsam in der Bucht

Die Welle die noch draußen steht sieht vom Hafen (Kamariotissa) gesehen, annehmbar aus, dennoch bereiten wir uns auf einen „Geigekurs“ vor (alles gut verstauen). Dabei wird das Boot durch die von hinten anrollende Welle ordentlich durchgeschaukelt. Wir denken, bis der Wind nachläßt ist auch die Welle flach. Also legen wir gegen 0800 Uhr ab, der Wind  steht immer noch mit 6 Bft aus Ost, so können wir gleich nach Verlassen des Hafens die Segel setzen. Ein Bullenstander (das Sichern des Baumes, der in der Welle schon mal umschlägt) ist obligatorisch. Immer wieder wechseln die Böen die Richtung und wir haben gut zu tun, die  Segel günstig einzustellen. Am frühen Nachmittag müssen wir sogar vor dem Wind kreuzen, da vor dem nun reduzierten Wind, die Segel nicht stehen bleiben wollen. Vor Limnos segeln wir erst noch ein Stück nach Osten, um die Gewitter vorbei zu lassen, die sich um die Berge der Insel tummeln. Die Bucht, die wir heute ansteuern, (Mourzeflos) bietet guten Schutz, zwar bläst es noch ordentlich über den Strand, aber der Ankergrund hält hervorragend. So verbringen wir eine ruhige Nacht.
Am nächsten Morgen genießen wir ein Bad im kühlen Wasser und wollen noch den Tag hier verbringen. Leider besuchen einige Menschen den Strand, die (vergeblich) versuchen ein Feuer zu entfachen . Das gelingt ihnen nur eingeschränkt und so weht beißender Rauch in unsere Richtung. Da gehen wir lieber Anker auf und segeln in Richtung Myrina, dem Haupthafen der Insel und unser heutiges Ziel. Als wir gegen Mittag einlaufen, sind schon alle Liegeplätze am Kai belegt!!!  Also gesellen wir uns zu den beiden anderen Ankerliegern im Vorhafen. Später werden wir auch hier mit
8 Booten liegen.
Nach einem Liegetag (Feiertag), können wir Im nahen Gemüseladen unseren Bedarf decken und segeln am nächsten Morgen weiter in die Bucht Agios Pavlos (Namensgeber soll der Apostel Paulus gewesen sein) und sind auch hier wieder das einzige Boot.

Hafenbecken Myrina

Der nächste Tag verspricht auffrischenden achterlichen Wind für die Weiterreise – nicht schon wieder „Geigekurs“. Also Anker hoch und auf nach Agios Efstratios, einer sehr kleinen Insel südlich von Limnos, um morgen von dort aus einen besseren Windwinkel zu haben. Dort im Hafen steht natürlich immer Schwell und das innere Hafenbecken ist schon besetzt. Also gehen wir im riesigen Fährhafen ganz unter die Molenmauer, hier ist es erträglich und da morgen Früh keine Fähre erwartet wird, können wir auch bis 0700 schlafen.

Naturschutzgebiet nördliche Sporaden

Dann geht es aber vor dem Frühstück los auf die 52 sm bis Kyra Panagia, einer nahezu unbewohnten Insel der nördlichen Sporaden. Diese liegt in einem Meeresnaturpark mit erheblichen Einschränkungen. Hier sollen Vögel, Jungfische und die letzten Kegelrobben geschützt werden. In der Nähe der Insel Piperi entdeckt Dagmar dann auch eine Flosse einer jagenden Robbe. Das Ankern auf Kyra Panagia ist nur in zwei Buchten erlaubt, wir wählen die Südliche. Für die Jahreszeit sind hier schon zahlreiche Boote vor Anker, wir finden aber an unserem Lieblingsplatz ausreichend Schwoiraum.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.