Von Kioni aus wollten wir durch den Kanal zwischen Ithaka und Kephalonia s e g e l n, im Uhrzeigersinn, da hier ja meist Nord bis Nordwest-Wind vorherrscht, der im Kanal dann immer um 1 – 2 Bft stärker sein könnte- normalerweise. Leider war der Wind in Urlaub und so musste der Yanmar uns über das bleierne Wasser schieben. Auf diese Art haben wir jede Bucht südlich von Fiscardo einer näheren Betrachtung unterzogen, die eine war uns nicht schön genug, die andere war uns zu voll, die dritte bot nur mäßige Ankermöglichkeit, die vierte – keine Ahnung – hat auch nicht gepasst. Welch ein Glück, es gibt noch mehr. In der Bucht Kalo liegt nur ein anderer Segler, es gibt viel Platz, gute Möglichkeiten an Land festzumachen und der Ankergrund ist Mud (weicher Sand oder Matsch), der gut hält – wenn man nicht gerade ein Seegrasfeld trifft. Seegras ist überhaupt ein Thema, denn unser Anker ist ein „kastrierter“ M-Anker oder Bruce-Anker und der hält gut und sofort auf Sand, Mud, Kies o.Ä. Bei Seegras freut er sich jedoch auch mal weich liegen zu können, eingraben ist dabei aber nicht sein Ding. Doch dieses Mal haben wir ein bisschen Glück, schon beim zweiten Anlauf haben wir auf 9 m Tiefe einen Sandflecken getroffen und der Anker hält sofort- meine Ankündigung den Anker im Winter auszuwechseln hat selbigen wohl beeindruckt. Wir legen zwei Landleinen – was immer einige Zeit dauert – und liegen sicher wie in Abrahams Schoß. Dagmar bereitet uns nach dem Schwimmen wieder einen sehr leckeren griechischen Salat und wir lassen den Abend mit einem Buch in der Hand ausklingen.
Sehr zu empfehlen;
„1913 – Der Sommer des Jahrhunderts“ von Florian Illies
„Der Garten der Dissidenten“ von Jonathan Lethem
„Die Analphabetin die rechnen konnte“ von Jonas Jonasson
Danke Meike