Backenzahn und Fockroller

Ich habe eine Plombe verloren, von einem Backenzahn, nicht gut. Also machen wir uns am frühen Morgen auf, mit dem Bus nach Sali zu fahren. Leider hat der Zahnarzt noch Ferien und ist erst eine Woche später wieder zurück, Alternativen gibt es nicht.

Wir erledigen noch einige Einkäufe, frische Waren vom Markt und trinken gemütlich einen Kaffee im karibisch (wegen der Motive und der Farben) anmutenden „Maritim“ an der Hafenmole und können das vorsichtige Erwachen der Crews der hier festgemachten Boote verfolgen. Um 1000 loc geht der Bus zurück über drei kleine Örtchen nach Luka. War uns schon aufgefallen, dass der Bus heute von Schülern und nur von einer Erwachsenen (Lehrerin?) benutzt wird, steigen für die Rückfahrt ausschließlich dieselben Personen ein, ist halt sehr überschaubar dieses Dugi Otok.

Den Rest des Tages verbringen wir eher sportlich, man muss sich ja auch mal bewegen. Wir laufen um die Bucht und schwimmen eine gehörige Strecke und es tut sehr gut. Am Nachmittag gesellt sich ein weiteres Boot unter österreichischer Flagge zu uns an den Steg, wir sind beim Anlegen behilflich, wie es unter Seglern selbstverständlich sein sollte. Zwei freundliche Menschen bedanken sich und beginnen dann mit Aufräumarbeiten auf ihrem Boot. Auffällig ist das im Vorschiffsluk verstaute Vorsegel und das fehlende Fockfall. Die Rollreffanlage hat ihren Dienst versagt und will repariert werden. Wir bieten unsere Hilfe an, die dankend angenommen wird. Nachdem Oliver und Birgit aus der Steiermark die Anlage wieder gangbar gemacht haben, bleibt nur noch das Fall wieder im Masttop einzufädeln. Dazu ziehen wir Oliver in den Mast und wenige Minuten später ist alles wieder wie es sein sollte. Wir verabreden uns für abends zum Plausch beim Essen bei Alen. Es wird ein gemütlicher und interessanter Abend mit der Crew der 1976 gebauten Malö 50. Die Eignergemeinschaft selbst hat aus einem desolaten Boot in mühevoller Arbeit eine schmucke
BORA CAVEA aufgebaut und kann jetzt die knapp bemessenen Urlaubstage in Kroatiens Inselwelt verbringen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.