Nisos Skýros

Peristeri im Süden der Insel Peristera
Peristeri im Süden der Insel Peristera

Am Morgen verlassen wir die Bucht Peristéri auf der Alonnisos vorgelagerten Insel Peristrera.

Die Wettervorhersage verspricht uns gute Winde und wir freuen uns, mal wieder einen längeren Schlag bei angenehmem Halbwind segeln zu können. So erreichen wir unser heutiges Ziel auch mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 6 kts +.

wir passieren die Inselgruppe Skántzoura

Schon nach knapp zwei Stunden haben wir die Inselgruppe
Skántzoura passiert. Bis hierher war der Meltemi durch die Inseln der nördl. Sporaden noch sehr gestört und nicht gleichmäßig. Erst als wir aus dem Windschatten der Inselgruppe segeln, schiebt uns eine gleichmäßige frische Brise rasch nach Südosten (SE). Kurz vor dem schmalen Durchlaß zwischen den Inseln Skyros und Valaxa holen wir unser Großsegel ein und brausen mit immernoch 6 kts in Richtung dem Hafen Linaria. Vor dem Hafen ziehen schon mehrere Yachten ungeduldig ihre Kreise und warten auf den Hafenmeister, der mit seinem Schlauchboot von einer Yacht zur nächsten düst. Bei uns angekommen, begrüßt er uns sehr freundlich, findet anerkennende Worte für unser Boot und erklärt uns mit Bedauern, dass er wegen einer Regatta am Wochenende keinen Platz für uns hat. Wir versuchen ihn mit viel Scharm umzustimmen, weil wir doch die wunderschöne Insel bereisen wollen und bei dem zu erwartenden Starkwind unsere CALYPSO nicht alleine vor Anker liegen lassen wollen. Wenn wir am Sonntag gegen Mittag kämen, hätte er einen Platz für unser schönes Boot, verspricht er und düst weiter zum Nächsten. Es bleibt uns nichts weiter übrig, als einen geeigneten Ankerplatz für die nächsten 3 Tage zu suchen. Laut Kartenmaterial und einem prüfenden Blick, sollte die Westseite der Bucht unter der Steilwand gut geeignet sein CALYPSO zu parken. Nach fünf Versuchen geben wir auf, wenn unser Anker schon nicht mal die 20 Knoten Wind hält (Seegras auf hartem Sandgrund), wie soll er dann den zu erwartenden 35 Knoten + standhalten? So gondeln wir, Ausschau haltend nach einem geeigneten freien Plätzchen durch den Kolpos Kalamitsas. Der Ormos Pévko wurde uns empfohlen, erscheint uns aber orographisch weniger geeignet. Der Ormos Dhiapori erscheint nicht viel besser, aber irgendwo müssen wir ja hin! Also unternehmen wir eine Erkundungsfahrt durch nämliche Bucht. Die Felsen rechts und links fallen so steil ins tiefe Wasser, dass man längsseits gehen könnte, wenn der Schwell nicht wäre. Dagmar bleibt auf Standby, während ich Teile der Bucht abtauche. Der Grund zeigt sich in Strandnähe sehr geeignet, das Gelände hinter dem Strand verspricht eine konstante Windrichtung, also graben wir unseren Anker kaum 30 m vor der Strandlinie in einen Seegras freien Sandflecken und stecken 60m Kette – das sollte ausreichen.
Hält der Anker 2600 Umdrehungen in Rückwärtsfahrt, dann hält er auch bei 40 Knoten Wind noch. So können wir die nächsten 3 Tage gut abwettern, wobei einige andere Yachten, die uns Gesellschaft leisten wollten, keinen sicheren Halt finden konnten und sich nach Alternativen umsehen mußten.

STAR CLIPPER vor Skyros

Am Sonntag in der Früh schiebt sich der Star Clipper für einen kurzen Besuch um die Ecke und läuft eine Stunde später wieder ab – hatte wohl auch keinen Platz gefunden zwischen den Regattateilnehmern. Wenig später laufen die Vorbereitungen auf den Start. Aufregung auf dem ein oder anderen Boot, weil man bei dem starken Wind die Abstimmung für den geeigneten Spinacker nicht richtig ausprobieren kann und so erleben wir einige sehenswerte Einlagen. Eine Yacht muß ihren Spi „wassern“, eine andere fährt unter Maschine zwischen die Klippen, um nahe genug in den Schutz der Steilwand zu kommen und das Segel dann auch bergen zu können. Sieht spektakulär aus, der Skipper kennt sich wohl sehr gut aus!
Nach dem Start gehen wir Anker auf und versuchen unser Glück im Hafen. Schon bei der Annäherung kommt uns der Hafenmeister weit entgegen: „Ich habe den sichersten Platz im ganzen Hafen für euch frei gehalten“, ruft er uns entgegen:“ meine Leute nehmen eure Leinen entgegen, herzlich Willkommen“. Na bitte, ein Mann, ein Wort! Herzlichen Dank – Sakis!

Die Chora von Skyros
gute Ideen gibt es viele

Kurzerhand mieten wir uns einen Roller und besuchen die Chora, die auf der Innenseite eines Hügels gelegen, von See aus nicht zu sehen und deshalb in früheren Jahren vor Seeräubern geschützt war. Dieser pittoreske Ort mit seinen weißgetünchten Häusern ist voller verwinkelter Gassen, die einen atemberaubenden Blick auf die Landschaft, die Strände und das Meer bieten. Auf dem höchsten Punkt findet sich eine byzantinische Burg, welche die Ortschaft bewacht. In der Burg befindet sich ein Museum und ganz in der Nähe liegt ein sehenswertes Kloster. Es ist ein Leichtes, den ganzen Nachmittag in der Stadt zu verbringen, die winzigen Häuser mit den bunten Türen zu besichtigen und die schmalen Gassen voller traditioneller Läden zu erkunden. Der Strom an Touristen ist zu dieser Zeit sehr übersichtlich.

Blick auf Mólos
im Kloster
die schützende Burg…

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