Am Montag war ein herrlicher Tag. Morgens gehen wir früh Anker auf mit Ziel Poros. Zwar müssen wir im Kanal von Hydra aufkreuzen, aber auf diese Weise können wir uns Hydra-Stadt nochmal genau ansehen. Hier ist wirklich einer der schönsten Häfen in ganz Griechenland zu sehen. Gerne erinnern wir uns an die besondere Atmosphäre des kleinen Städtchens und die Besonderheiten des Hafens. Hier zählt man keine Liegegebühren, deshalb ist der Hafen auch meist übervoll, d.h. man liegt auch schon mal in zweiter oder dritter Reihe (von beiden Seiten), da ist der „Ankersalat“ dann vorprogrammiert. Letztes Jahr haben wir mit Reini und Rüdiger drei Versuche benötigt, um wenigstens einen kleinen Rundgang zu machen und eine Kleinigkeit zu essen. Auch jetzt sieht der Hafen ziemlich belegt aus und die Fähren, Tragflügel- und Taxiboote schwirren nur so um CALYPSO herum, die bei 15 Knoten Wind gegenan ihren Rumpf grazil durchs Wasser schiebt.
Ob wohl der Geist Leonhard Cohens noch zu spüren ist?
Nach dem Runden der Insel Skilli (mit der wunderschönen Paradisbucht) dreht der Wind mit und der Kurs gegenan bleibt uns erhalten. Dennoch laufen wir flott in die Ost-Bucht von Poros ein und sind wieder einmal alleine vor Anker.
Am nächsten morgen erlaubt uns die vorhergesagte Windrichtung das Verlegen an den Stadtkai. Wir versorgen uns mit frischen Lebensmitteln (u.a. ein Kilo King Prawns für 16 €) und Wasser, besuchen den Shipchandler, um Ersatzteile und Gas zu besorgen und geben unsere Wäsche zum Waschen. Natürlich darf auch der (wiederholte) Besuch im Eissalon unseres Vertrauens nicht fehlen. Zum Schluß treffen wir noch die Crew der Fish and Ships (Amel Maramu) wieder und schwadronieren bei einem Frappé über den Verluf der Regatta.
Am nächsten Tag brechen wir früh zur Querung des Saronischen Golfs auf. Ein Bilderbuchsegeltag der einen Start-Ziel-Track wie mit dem Lineal gezogen auf den Plotter zeichnet. Am Ausgang des Verkehrstrennungsgebietes mogeln wir uns durch die Berufschifffahrt und erreichen im letzten Büchsenlicht den Ormos Anavissou, an dessen Ostseite der kleine Hafen Palaia Phokaia liegt. Wir bevorzugen jedoch die Westseite und senken unser Eisen zwischen den Mooringliegern in den gut haltenden Sandgrund. Nach dem Ankerbier machen wir uns über die King Prawns her, wow.