Im Argolischen Golf

Zum Einsegeln und ausprobieren ist der Argolische Golf ein gutes Revier. Meist ruhigeres Wetter und kurze Distanzen, wenn man will.

Wir verlassen die Bucht on Kilada in Richtung NW, passieren die Inseln Lpsili und Platia und laufen in den malerisch gelegenen Ormos Drepanou ein, eine gegen alle Winde geschützte Buch, und verbringen den ersten gemütlichen Abend an Bord, frei ankernd vor dem sich entwickelnden Örtchen Vivari. Am nächsten Tag lassen wir uns viel Zeit bevor wir aufbrechen, wie jedes Jahr brauchen wir eine Weile, bis wir wieder „daheim“ sind.

Da die nächsten beiden Tage SE-Wind angesagt ist, besuchen wir Navplion. Es ist wenig los, daher können wir längsseits an die Kaimauer gehen.

Altstadt mit Bougainvillea

Diese Stadt wurde von Franken, Venezianern und Türken durch die Jahrhunderte hartnäckig umkämpft. Geschichtsträchtige Sehenswürdigkeiten gibt es an jeder Ecke. Hier wurde der der griechische Staatspräsident Kapodistrias ermordet und Prinz Otto von Bayern durch die Nationalversammlung 1832 zum ersten König von Griechenland bestimmt 1829-1834 war Navplion die Hauptstadt Griechenlands.

grüne Altstadt

Am nächsten Morgen zweckentfremden wir eine der Sehenswürdigen. Die Festung Palamidi kann über eine Treppe mit über 900 Stufen erreicht werden. Im Eilschritt haben wir hier unser heutiges Fitness-Training absolviert. Vor der Rückkehr sind wir dann in die Bäckerei/Konditorei eingefallen, um uns mit dem „Nötigsten“ zu versorgen, erst plagen, dann genießen. Am Abend schläft der Wind dann ein und wir bekommen doch noch etwas vom Abwassergeruch mit. 

Der nächste Tag führt uns wieder nach Süden, Ziel ist der Hafen von Paralion Astros ein kleines Fischer- und Touristendorf mit viel Atmosphäre. Da wir trotz aufkreuzen früh dran sind, ankern wir am Nachmittag unter der Burg und ich nutze die Möglichkeit wieder einmal nach unserer Logge zu schauen, die hin und wieder ihren Dienst versagt (leider hat der Voreigner die Logge eingeklebt, ich kann sie also nicht ziehen). Das erste was uns nach dem anlegen auffällt ist die Sauberkeit des Kais, später beim ersten Spaziergang können wir feststellen, dass dies im ganzen Dorf der Fall ist.

„das Wahrzeichen“?

Alles ist bestens organisiert, es gibt sogar Mülltrennung wie in Deutschland mit der Besonderheit, dass sich hier auch alle dran halten – Kompliment. Auch der sehr freundliche Hafenpolizist kontrolliert die Papiere und der Beauftragte der Gemeinde kassiert die zustehenden Liegegebühren und offeriert Wasser und Strom.

Von den Resten der Burg hat man einen schönen Blick auf den Golf und das Hinterland. Wir erkunden das Örtchen auf der Suche nach einem Restaurant und Einkaufsmöglichkeiten und werden fündig. „Sorbas“ – in der zweiten Reihe – ist sehr zu empfehlen.

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