Despotika

Nach vier Tagen beschließen wir, weiterzureisen. Der Wind könnte sich passend entwickeln. Am Morgen ist er variabel und so schafft uns unser eiserner Gustav mit seinen 50 PS durch die Enge zwischen den Inseln Agrilos und Ofidoussa. Schon am Ausgang der Enge steht eine heftige Welle. Tagelanger Starkwind hatte das Wasser von Nordwest kommend aufgetürmt, zusätzlich steigt der Meeresgrund stark an – geschüttelt und gerührt. Anfänglich wie beim Bullriding auf dem Jahrmarkt stellt sich glücklicher Weise gegen  ein Uhr ein hilfreicher Nordwest ein und wir können mit gekürzten Segeln unser nächstes Ziel – Despotiko – anliegen. Zwischen Naxos und Paros wird der Wind nochmal kanalisiert, wodurch er südlich der Inseln auch nochmal beschleunigt wird – wir gehen ins 2. Reff ohne dabei auch nur ein Zehntel an Geschwindigkeit zu verlieren.

Anfahrt auf Despotika

Blick auf Antiparos

leider kümmert sich niemand um die desolaten Stege

So können wir in der Abdeckung wieder bis zum Ankerplatz segeln und dort bei 25 kts Wind das Eisen in gut haltendem Sandgrund versenken. Mit 65 m Kette schwoit CALYPSO zwar wie ein Lämmerschwanz (sie fährt an der Kette geführt immer hin und her), aber wir liegen fest und sicher – sofern uns keiner zu nahe kommt. Leider merkt man hier die Beliebtheit dieser schönen Ankerbuchten südlich Antiparos. Es ist die Hölle los! Der Ankerplatz, die Strände, die Restaurants – voll, der Geldbeutel anschließend leer, weil es Preise hat wie in Athen und der Service alles andere als griechisch freundlich ist. Als wir dann morgens auch noch scharfen Fäkaliengeruch wahrnehmen, hält uns nichts mehr. Wenn überhaupt, kommen wir nochmal zu einem anderen Zeitpunkt her, heute geht’s weiter Richtung Nordwesten.

Wind:  NW 2-6 Bft

Etmal: 27 sm

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