Heute entscheiden wir uns für den alten Hafen von Bari. Er sieht zwar recht abenteuerlich aus , Strom und Wasser gibt es nicht, die Mole ist Flaniermeile, Anglerparadis und abends (bewachter) Parkplatz.
Wir müssen uns erst gegen die angestammten Angler durchsetzen, um überhaupt an die Pier zu kommen, dann fehlen Ringe oder Poller zum festmachen, wir improvisieren, sprechen mit den Anglern ein freundliches Wort und alles ist in Ordnung. Abends gehen wir in die Altstadt, die keine fünf Gehminuten entfernt ist. Unglaublich, hier ist wirklich was los. Alle Straßen und Plätze sind voll, voll von Menschen (wegen Pfingstsamstag?), der Lärmpegel ist beachtlich, dennoch schlafen wir gut.
Am nächsten Morgen schlendern wir nochmal durchs Städtchen. Stadtmauer, Kathedrale – hoch hell schlicht, Altstadtgassen, teilweise sehr gepflegt, teilweise mit eher morbidem Charm. Dagmar verhandelt gerne mit den Händlern, beim Fischer beißt sie sich heute jedoch die Zähne aus, er macht sein Angebot – take it or leave it! Wir nehmen 1 kg Miesmuscheln, ungeputzt für 2 € und einen Beutel saubere, in feine Ringe geschnittene Calamari der besonderen Art (man kann sie auch roh essen) für 5 €. Beim Gemüsehändler gibt es „Frisches“, nur Brot wird heute keines verkauft, also backt Dagmar kurz entschlossen selbst eins. Endlich habe ich heute die defekten Halterungen des Bootshakens entfernt, damit der „Neue“ nicht gleich wieder über Bord geht.