an die Kette gelegt

die Brücken an den Einfahrten werden auf 8 m unter den Wasserspiegel gesenkt

die Brücken an den Einfahrten werden auf 8 m unter den Wasserspiegel gesenkt

Wir sind in Galaxidi, der Beamte der Coast Guard las aufmerksam unsere Dokumente. Dabei stellte er leider fest, dass unsere Versicherungspolice justament heute abgelaufen ist. Mit unserer Versicherung war abgesprochen, dass uns die neue Police über eMail rechtzeitig erreichen soll, das ist nicht gelungen. Der Beamte behielt – mit Bedauern – unsere Pässe und bestand auf der Vorlage gültiger Papiere.

Schon gestern war uns zwar der Wettergott hold, aber der Ingenieur, der die Anlegepier der Kanalverwaltung gebaut hat, mit den Ausmassen und Erfordernissen eins Segelbootes und der Verwaltungsbeamte im Umgang mit Kunden, nicht vertraut.

Der Kai ist sehr hoch und sehr grob, für GROSSE Schiffe halt oder was man damals dafür gehalten hat. Jedenfalls war der Schwell so stark, dass einem unserer Fender glatt die Luft ausging. Dagmar hatte zu tun, CALYPSO im Zaum zu halten, während ich von einem nicht sehr freundlichen Verwaltungsbeamten abgefertigt wurde. Auf die Frage wann mit dem setzen der blauen Flagge (signalisiert die Erlaubnis zur Einfahrt) zu rechnen sei, sagte er barsch:“Bleiben sie hörbereit auf Kanal 11“ und widmete sich weiter einem Gespräch mit offensichtlich privatem Charakter, so war ich also entlassen.

fünf feste Brücken überspannen den Kanal

fünf feste Brücken überspannen den Kanal

Nach dem Ablegen wollten wir hinter dem Wellenbrecher der Einfahrt vor einer Werft und Mooring-Liegern Schutz suchen und Kreise ziehend abwarten.“ CALYPSO verlassen sie sofort den Einfahrtsbereich“ , schallt es aus dem Funkgerät. Also draußen warten, im gegurke des Schwell. Nach einer Zeit hatten wir die Nase voll und suchten uns einen Ankerplatz zum Abwarten. Nach einer weiteren halben Stunde – es war kein anderes Schiff aus dem Kanal gekommen – kam dann weder die blaue Flagge noch die Ankündigung der Einfahrt, sondern das Kommando „CALYPSO einfahren“. Hektik kam jetzt nicht auf, denn wir waren der Meinung, dass sowohl organisatorisch als auch im Umgang mit Kunden noch erheblicher Verbesserungsbedarf erkennbar war. Die Durchfahrt war dann doch teilweise beeindruckend. Hochachtung, was die beiden ungarischen Ingenieure und die vielen Arbeiter hier geleistet haben. Über 3 sm lang, 24 m breit, 8 m tief und bis zu 76 m hoch, so stellt sich der Kanal vor. Noch heute benutzen bis zu 30 Schiffe/Boote den Kanal, im Gegensatz zu früheren Jahren nahezu ausschließlich Freizeitboote und Ausflugsschiffe.

fünf feste Brücken überspannen den Kanal

teilw. über 80 m hohe Wände, es bröckelt auch manchmal

Leider wird die Gebühr für die 120 Jahre alte Wasserstrasse jedes Jahr angehoben und so kostet die Durchfahrt für uns € 181,17 – na ja, es gibt halt viel zu reparieren.

In 30 min war dann alles vorbei, zusammen mit einem anderen Boot verließen wir den Kanal im Golf von Korinth. Die Stadt war dann auch unser Ziel. Bald liefen wir in den unorganisierten „Yachtthafen“ ein und fast auch gleich wieder hinaus, hätte nicht am Kai ein braungebrannter Mann mit schütterem aber langem, blonden Haar deutlich Zeichen gegeben. Beim Näherkommen erkannten wir dann Bodo von der AUSREISSER, der die letzten Wochen den Golf von Korinth erkundet hatte, klein ist die Welt der Langfahrtsegler im Mittelmeer.

Zurück zur Versicherung. Morgens schrieb ich eine eMail an das Büro und 20 min später lagen die Unterlagen vor, mit denen ich unsere Pässe bei der Coast Guard auslösen konnte. Schon bald machten wir uns auf den Weg zur Insel Trizonia.

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